Diese Gebäude, ob Neubau, Umbau oder Sanierung, die von Architekten aus der Region erstellt bzw. ertüchtigt wurden, sind in jüngerer Vergangenheit von verschiedenen Instanzen mit Preisen gewürdigt bzw. in eine Publikation aufgenommen worden.
Bürogebäude – Umbau: Iconic Awards 2024 – Innovative Architektur Immersive Hacker Zentrale Architektin Adina Zimmermann, Augsburg
Der Iconic Award des Deutschen Rats für Formgebung prämiert alljährlich außergewöhnliche Raumkonzepte und Bauprojekte, zukunftsweisendes Produktdesign, Markenkommunikation sowie den innovativen Materialeinsatz im Architektursektor. Die Einreichungen kommen aus der ganzen Welt. Zu den Preisträgern 2024 gehört auch Adina Zimmermann aus Augsburg. Den Preis in der Kategorie Innovative Architektur erhielt Adina Zimmermann für den gelungenen Umbau der Zentrale des IT-Unternehmens. Der Umbau ist eine architektonische Realisierung der Firmen-Branche. Jede Zone, von der „RedZone“ mit Tagungsräumen bis zur „InvisibleZone“ für Experten, verkörpert das Wesen des Unternehmens. Ein „Hackerkino“ fördert den Wissenstransfer, die „GreenZone“ bietet Entspannung, die „WhiteZone“ ist für Anfänger. Jedes architektonische Detail schafft eine einzigartig immersive Atmosphäre im Einklang mit der CI-Architektur (iconic-world.com).

Archivgebäude – Neubau: Besser Bauen im Wittelsbacher Land 2024 Archiv- und Verwaltungsgebäude der Pallottiner in Friedberg Team Fußner Kühne Architekten, Friedberg
In der Beurteilung der Jury heißt es: „Der Solitär fügt sich selbstbewusst in die vorhandene Parklandschaft ein. Das Gebäude besticht durch seine Präzision in der Planung, Materialauswahl und Fügung der Bauteile. Die klare Formensprache mit den stimmig gesetzten Fassadenöffnungen spiegelt die Nutzungen wider. Das gefaltete Fassadenkleid spielt mit Licht und Schatten und steht in einem wohltuenden Kontrast zur ruhigen Gebäudeform. Die Detailausbildung ist beispielhaft.“

Mischnutzung – Neubau: Besser Bauen im Wittelsbacher Land 2024 Notariats- und Wohngebäude in Aichach Moosbichler Architekten, Augsburg
„Der Beitrag zeigt vorbildlich, wie eine Bebauung an der städtebaulich und historisch wichtigen Achse zwischen Bahnhof und Stadtpfarrkirche aussehen kann“, lobte die Jury.

Fassaden-Sanierung: Deutscher Fassadenpreis 2024 Dachverkleidung Grottenau, Augsburg Knoche Architekten, Leipzig u. Michael Schmid Architekten, Augsburg
Die Umgestaltung überzeugte die Jury insbesondere durch die gelungene Kombination aus Bestand und innovativen Materialien. Dabei kamen Aluminiumschaumplatten zum Einsatz – ein zukunftsweisendes Material, das durch seine Wiederverwertbarkeit und Wandelbarkeit hervorsticht. Die Platten, die speziell für dieses Projekt entwickelt wurden, schaffen eine außergewöhnliche Optik. Dem bestehenden steinernen Baukörper wird ein leichter metallischer Dachaufbau entgegengesetzt und in seiner Charakteristik deutlich die Trennung zwischen Alt und Neu markiert.

Altbausanierung: Wettbewerb zur Förderung der Baukultur im Augsburger Land, Landratsamt Augsburg, 2021 Einfamilienhaus in Bobingen Architekt Rainer Drasch, Neusäß-Steppach
Auf den ersten Blick sieht man es dem auch energetisch auf den neuesten Stand gebrachten Wohngebäude nicht an, dass es sich hier um die Generalsanierung eines Einfamilienhauses aus den frühen achtziger Jahren handelt. Die grundlegende und beispielgebende Transformation des „Altbaus“ in eine moderne, zeitgemäße Architektursprache hat nicht nur in einer attraktiven Fassadengestaltung ihren Niederschlag gefunden, sondern spiegelt sich auch im Inneren des Gebäudes schlüssig und konzeptionell gut durchdacht in attraktiven Aufenthaltsräumen wider. Hervorzuheben ist die sehr schön in der Dachfläche integrierte Photovoltaikanlage, die sehr gut mit der Blechverkleidung der Dachfläche und den abgeflammten Holzbauteilen harmoniert.

Altbausanierung: Wettbewerb zur Förderung der Baukultur im Augsburger Land, Landratsamt Augsburg, 2021 Bungalow in Stadtbergen Architekt Thomas Meese, Aichach
Diese äußerst gelungene, zeitgemäße Revitalisierung eines Flachdachbungalows aus den sechziger Jahren überzeugt. Der Charakter des Bungalows wird nicht gänzlich durch „Neues“ überprägt, sondern der Bestand wird behutsam modernisiert und in Teilen neu interpretiert. Dies zeigt sich beispielsweise in der neuen ornamentierten Metallfassade als transluzentem Ersatz für die vormals vorhandenen Betonsteine, was als stilistischer Kunstgriff anerkannt wird. Das „Entree“ wird in den Abendstunden mit moderner Lichttechnik aufgewertet. Der Umbau zeigt, dass es nicht immer ein Abbruch sein muss und dass attraktives zeitgemäßes Wohnen auch in sanierten Gebäuden sehr gut möglich ist.
